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Das Weltmuseum in Wien beherbergt den Gegenstand eines erbittert geführten Rückgabestreits: einen aufwändig gestalteten aztekischen Federkopfschmuck, dem als letztes erhalten gebliebenes Exemplar besondere symbolische Aufladung zuteil wird. Der Penacho, wie er in Mexiko genannt wird und dessen Name in Nahuatl Quetzalapanecáyotl lautet, ist Projektionsfläche kollektiver Identitätsstiftung, Sinnbild kolonialer Habgier und nicht zuletzt Lehrbeispiel umstrittener Haltungen in Restitutionsfragen.
Als Teil der habsburgischen Kunstsammlung auf Schloss Ambras, Tirol, wurde die spektakuläre Federkrone 1596 erstmals urkundlich erwähnt. Vor dem Hintergrund der aus dem kollektiven Bewusstsein nahezu verdrängten österreichischen Kolonialgeschichte untersucht von Zinnenburg Carroll die Geschichte des einzigartigen Artefakts. Sie analysiert die Haltung öffentlicher Institutionen zu Fragen wie Rassismus und Kolonialismus, aufbauend auf den Erkenntnissen von Freud, Marx und Fanon über Entfremdung, Schuld, Eigentum und Animismus.
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Cornelia Grobner review for Die Presse – link to full article